Gyps is back oder die T-Raumzeitstrudelgeschichte

Gyps is back oder die T-Raumzeitstrudelgeschichte

Meine Tage schienen kein Ende zu nehmen und ich mußte, notgedrungen, mit mir selbst zufrieden sein. Die Sonnenstrahlen wurden immer müder und wärmten kaum. So plusterte ich mich wieder einmal auf und steckte den Kopf in die Federn, döste vor mich hin, als mich ein Zupfen weckte. Einmal, zweimal und ein drittes Mal. «Na, Kleiner, bin wieder da», vernahm ich ein schon lange vermißtes Krächzen. «Gyps, Gyps«, meine Freude kannte keine Grenzen. «Da freu ich mir á Kokosnuß...», pfiff ich piano vor mich hin, doch das Lied schien Gyps diesmal nicht zu stören. Er krallte sich auf einen Ast neben mir, ganz nah waren wir nun beeinander. Müde und geschafft sah er aus, mein Freund.


«Hast du meine Schreie im Wwwpunkt gehört?», fragte ich nach, noch immer ganz happy und neben mir. Er wiegte seinen Kopf auf seinem dürren Hals hin und her. «Ja, ja, – bin auch froh, wieder hier zu sein», antwortete er irgendwie betroffen. «War wohl nicht so suppi -«, meinte ich nur und Gyps unterbrach mich. «Das war eine miese Tour von dem 4Handqubit, ganz spooky in den gestrudelten Zeiten herum-zu-irren. Das Qubit war innen einfach hohl, brauchte nichts zu futtern -«. Da war ich geplättet, zu unmöglich erschien mir dieser Bericht, «das gibt’s doch nicht, krass, wo bist du gewesen?» Gyps streckte sich, um dann wieder traurig seinen Hals zu verstecken, «Im Irgendwie und Anderswo, keine Ahnung. Als ich in finstere Schwarzgegenden fiel, ohne Licht, dunkel, nur dunkel, bekam ich’s mit Panic zu tun. Das kam noch nie vor, wahrscheinlich war dieser Zustand in mir verborgen gewesen. Ein Simpl war ich.» Ich wollte natürlich noch viel mehr erfahren, doch Gyps schwieg und ich vermutete eine tiefe Wunde in seiner Geierseele, die nicht so schnell heilen würde. Auch dieses Eingeständnis war neu und ließ mich ratlos nachdenken. Simpl hin oder her, hoch und noch höher, das konnte ich nicht glauben und Darknet, was sollte das nun wieder sein? Doch wie weiter ? Ich wurde entspannter als sich Gyps Hunger meldete. «Brauch was zu futtern», würgte er fast unverständlich heraus. «Ja, mach dich auf und komm morgen wieder hierher, bestimmt, hörst du, bestimmt. Ich warte auf dich hier, bestimmt», meldete ich meine Sorge nachdrücklich an. «Aber ja mein Kleiner, ich hab dich jetzt wieder gefunden und will dich nicht gleich wieder verlieren, -isch schwör, Habibi», beruhigte mich Gyps und lächelte mit seinem guten Auge. Wie schön und gut fühlte sich das an.«Also bis morgen, mein Digg-aah», rief ich ihm gellend, fast hysterisch, nach, das kam mir dann cringe vor, aber was soll’s, ich war glücklich.

Gyps berichtet

Gyps © weltenquerung.de

Das war unglaublich bei den Sternenleichen, die ständig rülpsten- und dann dieses Qubit, das war aufgeladen mit strangen Quarks, – nicht auszuhalten diese Gezeiten des Lichtechos, die verschwanden und wieder kamen. Ich konnte nicht, konnte nicht entkommen – die Sternhaufen, immer wieder Haufen und kein Licht, kein Licht. Ich konnte das alles nicht raffen und hörte orkische Töne, unverständlich, nichts wie weg. Dunkelste Finsternis hoch zur Potenz³³³³³³³³³~~~~~, – ich kann es nicht beschreiben, boom.

Damit war sein Bericht vorläufig einmal beendet gewesen. Ich machte mir so meine Gedanken. Wie konnte es sein, daß Gyps mit dem Qubit nach Virtuallien abgehauen war und sich dann anscheinend in anderen «Ag-gregat- en» durchkämpfen mußte. Im Wwwpunkt hatte ich mich schlau machen wollen, aber so richtig geklappt hat das nicht. Da waren Wasserflossler am Himmel und ich wurde ganz meschugge. Wie konnte das sein? Vielleicht war das alles nur in seinem Kopf geschehen und Gyps Bericht eine Fata Morgana seines Geiergehirns.

Was ein Ding, – auch der Tipp lmgtfy, let me google that for you, ließ mich ratlos und ohne Antwort zurück, Sheetdonner. Ich wollte noch einmal am Himmel die Fische sehen, doch ich konnte sie nicht mehr finden.


Wieder einmal wartete ich auf Gyps und überlegte. Irgendwie war er neben sich, irgendwie, ja irgendwie war sein Kopf nicht mehr der alte, so kam es mir vor. Zum Xten Mal sah ich mir das Bilderband an, manchmal holprig und mir immer unverständlich. Gyps war überzeugt, alles genauso erlebt zu haben, sozusagen live und nicht gefakt. Mir aber kam es unwirklich vor, es konnte so nicht gewesen sein, no way. Alles war so verschwurfelt, durchgestrudelt und ließ mich weiterhin verwirrt in meinem Kopf zurück. Also nochmals Bilderband ab –


Aufzeichnungen von Gyps Rückflug

Als er endlich wieder auftauchte war es mit meiner Gedankenreise vorbei. «Wir müssen hier weg, hörst du«, raunzte er lautstark vor sich hin, «die Influenza ist im Anflug, nichts wie weg , – das wird eine ungemütliche Reise und ich bin noch nicht wieder topfit, – weg hier, bevor sie uns erwischt «.

«Warum sollen wir vor einem Influencer hier abhauen, die gibts im Virtuallien, bah, das weiß ich genau», entgegnete ich entrüstet. Gyps kugelte mit seinen Augen und das verhieß Anschiß, er schien wieder der alte Gyps zu sein.

«Da hat wieder einmal ein Jemand nicht aufgepaßt!«, vermeldete er überheblich. «Ey, bist schon ein richtiger Borstengeier, wenn du mich so runtermachst, ein Nogo unter Freunden! Erklär mir was ich falsch verstanden habe! Ich bin halt kein so großer Schlauer wie du, aber auch nicht ein Simpl…», dann mußte ich erst einmal wieder Luft holen. Gyps wirkte betroffen, «tut mir leid, verzeih und entschuldige. Das wollte ich nicht; – ich werd es dir unterwegs erklären, aber jetzt müssen wir, – steig auf meinen Rücken und halt dich fest».

Ich bezog meine Flugpassagierposition und registrierte das gepflegte Geflieder meines Freundes. Wenn wirklich Gefahr in Anflug war, so schien Schnattinas Plan, diese Gegend zu verlassen, – auch bingo gewesen zu sein. Mal sehen wohin unsere Reise geht.

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