Zwischen Hanoi und Singapore 2.Teil

Zwischen Hanoi und Singapore 2.Teil

Melaka

Mein bewegliches Souvenir aus Melaka

Auf der 6-8 spurigen Autobahn fuhren wir vorbei an unendlichen Plantagen. Kurz gesagt: es war sehr eintönig. Ich saß hinten und erinnerte mich an meine Fahrt nach Malacca 1978. Damals war rechts und links Dschungel und manchmal kleine Ansiedlungen mit Holzhäuschen auf Stelzen zu sehen gewesen. Als wir die Stadt erreichten machten wir noch Halt im Busterminal, der etwas außerhalb lag. Dort besorgten wir mit Hilfe unseres Fahrers die Tickets für die Busfahrt nach Singapore. Also insgesamt ein guter Deal. Anschließend lieferte er uns im gebuchten Hotel ab. Es lag unweit der St. Francis Xavier› Church.

Buntes Treiben empfing uns im Zentrum der Stadt. Die Rikschas mit überladener Dekoration und Musikbegleitung lockten Kunden an. Viele Touristen waren aus Singapore, wie an jedem Wochenende, angereist. Vor allem Jungvolk bevölkerte die Straßen und ein Hard-rock Cafe. Anders als im Osten Malaysias steht das in Westmalaysia gelegene Melaka für ein liberaleres Leben, unter dem Motto «leben und leben lassen». Albrecht wollte eine Tagesfahrt nach Sumatra mit «Ferry Melaka-Dumai» unternehmen. Als wir nach längerer Suche Anbieter und Pier fanden änderte er seine Meinung. Preis und Ausstattung der Fähre waren nicht akzeptabel. So verbrachten wir die restliche Zeit in der Stadt und besuchten täglich «unsere» Reggae-Bar bei Musik aus der Karibik und französischen Chansons. Das Bedürfnis nach Sightseeing war bereits erschöpft . Das baldige Ende der Reise nahte…

Das Famosa in der Hang Kasturi
Uhrturm auf dem Roten Platz
Die holländische Christ Church auf dem Roten Platz
Die bewegte Geschichte machte die Stadt an der Straße von Malacca zu einem Schmelztiegel unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Piraten, Händler, Seeleute aller Nationen machten aus dem ehemaligen Dorf einen Umschlagplatz aller Art von Waren schlechthin. Die Kolonialherren prägten den Baustil und die Lebensweise der Stadt. So schifften Holländer die Dachziegel für ihre Kirche aus Europa ein. In der weiteren wechselvollen Geschichte beherrschten Portugiesen, Engländer und Sultane die Stadt. Die Händler arrangierten sich mit den Mächtigen. Heute ist die Bedeutung als Handelsplatz nur mehr Geschichte.
Restaurant im Herzen von Melaka in einem feudalen Kolonialbau, wo ich auf Wunsch eine Führung erhielt.
Impressionen in Melaka – UNESCO – Welterbe
Der kleine holländische Friedhof – Ab 1670 wurden hier vor allem Angehörige des Militärs beerdigt, überwiegend auch Briten.
Istana – der nach einem Brand (1460) später wieder aufgebaute Sultanspalast ist heute ein Museum. Neben Ausstellungsstücken sind auch Darstellungen des höfischen Lebens zu sehen.
Porta de Santiago – Neben Mauerresten der ehemaligen Festungsanlage ist das Tor ein erhaltenes und restauriertes Relikt aus der Kolonialzeit.

An unserem letzten Abend saßen wir wieder vor unserem Lokal, der Reggae-Bar, am Fluß und sahen die Touristenboote vorbeischippern und zu dem Lokal gegenüber…

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