Zwischen Oslo und Uppsala
Tromsø – jenseits des Polarkreises
Weit und breit war kein Taxi zu sehen und so zog ich meinen Koffer hinter mir her, den Rucksack auf dem Rücken, die zunehmend steiler werdende Straße hinauf in die Vestregata zu unserem Hotel. So nebenbei registrierte ich die sehr gut besuchten Lokale wo Gäste in der Sonne saßen. In der Lobby des Hotels, die gleichzeitig Frühstücksbereich war, verlief der Check-in problemlos und wir konnten das Zimmer beziehen.
Das Hotel wirbt mit dem Slogan «Bigger isn’t always better»
Smarthoteltm
Zwei Quadratmeter mehr wären schön gewesen, es war das kleinste Zimmer ever. Das Bett war begrenzt von drei Mauern, eine davon mit Fenster, …. für Menschen ab 1,90 Körpergröße schwierig. Wir lagen größenmäßig darunter und so richteten wir uns ein. Ich packte aus und Albrecht erkundete die Umgebung, das heißt das Zentrum von Tromsø. Die Lage des Hotels war ideal.
Am nächsten Tag war das Wetter trüb und wir wollten über die Brücke in Richtung «Arctic Cathedral». Albrecht hatte den Sherpaweg, «Sherpatrappa» in’s Auge gefaßt, der auf den Hausberg «Storsteinen» führt. In der Cathedrale war gerade eine kirchliche Veranstaltung und so mußten wir draußen bleiben.
….und der Sherpaweg war total vereist. Eine Gruppe junger Leute rutschte uns entgegen, sie waren vom Gipfel gekommen. Ich war ohnehin schon stehengeblieben, «no way!» Albrechts Ansicht, daß die Seilbahn «out-of-order» sei überzeugte mich nicht. Auf der «Kong Harald» war, wie ich wußte, auch eine Tour inklusive Seilbahnfahrt als Landgang für Interressierte angeboten worden. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die Talstation und keine fünf Minuten später schwebten wir mit vielleicht zehn anderen Passagieren in der Kabine hoch. Oben erwarteten uns ein wunderbarer Ausblick über Tromsø und in einem Lokal Kaffee und Kuchen.
Auf unserem Rückweg schlenderten wir über das Hafengelände. Unser «Kong Harald» war natürlich nicht mehr zu bestaunen, dafür ein «richtiges» Kreuzfahrtschiff mit Balkonen, das am nächsten Tag noch getoppt werden sollte…
Albrecht hatte den Weg zu dem See Prestvannet schon erkundet und so machten wir uns am nächsten Tag entspannt und bei sonnigen Wetter auf. An einem kleinen Park vorbei, die Kongsbakken hoch, wo ein Hahn von einer Hauswand grüßte, gelangten wir an den noch mit Eis bedeckten See. Ein Rundweg führte meist am Uferbereich entlang wo Möwen Plätze für ihre Nester suchten, oder auch schon hatten. Gekreische begleitete uns.
Unsere Tour führte auf den gelben Punkten (siehe Karte) entlang um den See und weiter in Richtung «The Arctic University Museum of Norway», wo wir nicht auf den Bus 40 warteten sondern bei sommerlichen Temperaturen in das Zentrum trotteten (ich) ! Teilweise waren die Wege noch vereist und matschig. Zwei mittelgroße Hunde mit Frau begegneten uns am ersten Abschnitt nach der Seeumrundung. Die Hunde schienen die Frau über Eisplatten ziehen zu wollen… Bei Bak-Olsen war auf schneefreien Gelände ein Skilift außer Betrieb. Am Museum, es war gott-sei-dank geöffnet, holte Albrecht für mich «Erschöpfte» Wasser und Schokolade. Wasser im Glas gab’s umsonst !, mußte nur gezapft werden. Nach insgesamt ungefährt 13 Kilometer (lt. Albrecht), für mich waren es 20! erreichten wir unser Hotel in der Vestregata.
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes, es war der dritte, wollte ich nochmals im Hafengebiet herumstreunen. Das Polaria und die MS Polstjerna lagen am Weg. Das Wetter hielt mich von einem Museumsbesuch ab, und die MS Polstjaerna, der älteste erhaltene Robbenfänger konnte in seiner schicken Behausung auch von außen besichtigt werden.
Weiter, vorbei am Polaria, machten wir vor dem Hålogaland Teater Halt, um dann auf die Mole hinauszugehen und nochmals auf die Stadt zu schauen. Morgen sollte es mit dem Bus nach Narvik weitergehen….
Ich packte am Nachmittag unsere Koffer und Albrecht machte noch einen Speedwanderung zu den Hoppbaken, (Skisprungschanzen). Bezüglich der Busverbindung (Bus 100) hatten wir uns bereits informiert, Fahrkarten können beim Fahrer erstanden werden, mit, natürlich, Kreditkarte.
In der Wartehalle des Busbahnhofes in Tromsø