7 Tage auf Gran Canaria

7 Tage auf Gran Canaria

Dieser Bericht wurde von Albrecht Schulmeiss verfaßt; die verwendeten Fotos © Carmen H. wurden nachbearbeitet.

Im Jahre 2013 gelang es mir endlich, ein Versprechen, das ich meiner Tochter Carmen gegeben hatte, einzulösen, nämlich eine Reise allein mit ihr zu machen.

Sie entschied sich für die Insel Gran Canaria und besorgte auch die Organisation (Flüge, Hotel, Mietwagen). Da sie inzwischen eine eigene Familie, Ehemann und zwei Kinder, hatte, mußte für den Zeitraum der Reise der Haushalt neu geordnet werden. Monika bot sich dafür an und wollte für diese Zeit zur «Rumpffamilie» fahren und dort den Haushalt besorgen.

Carmen und ich machten uns , als das klar war, auf den Weg. Von München mit einem Flieger nach Barcelona, dann weiter nach Gran Canaria. Vom Flughafen der Insel gelangten wir in unser Hotel in Playa del Ingles, ein Ort im Süden der Insel gelegen.

Zunächst waren wir zu Fuß unterwegs. Die erste kleine Wanderung ging am Strand entlang nach Maspalomas. Es war Spätsommer und am Strand war entsprechend viel los. Auf der Landseite war die Dünenlandschaft zu sehen, die wohl ihresgleichen in Europa sonst nicht zu finden ist – etwas ähnliches gibt es auf der Kurischen Nehrung in Litauen. Der Ort Maspalomas ist total vom Tourismus geprägt. Der Rückweg ging wieder entlang des Strandes.

Bei der zweiten Wanderung wollten wir den Rückweg durch die Dünen nehmen. Gesagt, getan. Am Strand konnten wir selbstverständlich barfuß laufen. Als wir dann den Weg durch den Wüstensand nahmen, hätten wir uns fast die Fußsohlen verbrannt. Mit Sandalen ging es dann gut. Die Landschaft erinnerte stark an Bilder, die ich von der Sahara oder anderen Sandwüsten kannte.

Für drei Tage hatte Carmen ein Auto gemietet , mit dem wir das Innere der Insel erkunden wollten.

Über die Strassen in den Bergen hatten wir schon viel gehört und Carmen freute sich auf abenteuerliche Fahrten. Ich ließ sie während der Fahrten ans Steuer und übte mich in Gelassenheit.

Die erste Fahrt führte uns die Küste entlang nach Westen bis Puerto de Mogan, eine kleine Hafenstadt. Auf der Fahrt sahen wir weiße Ferienwohnungen und Hotels, die wie angeklebt an die Felsen wirkten. Sie bildeten einen tollen Kontrast zu den sie umgebenden Felswänden.

Eine ganztägige Fahrt ging praktisch durch die ganze Insel von Süden nach Norden – von Playa del Ingles im Süden bis Arucas im Norden. Auf der Rückfahrt hielten wir in Teror an, da hier irgendein Fest gefeiert wurde, denn viele herausgeputzte Menschen liefen durch die Strassen des Städtchens. Voll mit interessanten Eindrücken kamen wir wieder in unserem Hotel an.

Carmen wollte noch eine Fahrt in das Innere der Insel machen, denn ein Cousin war nach Gran Canaria «ausgewandert» und lebte seit einigen Jahren hier. Wir besuchten ihn und Carmen genoss die Fahrten. Nachdem wir das Auto unbeschadet wieder abgegeben hatten, standen noch zwei Aktivitäten auf dem Programm.

Auf der Rückfahrt aus dem Inneren der Insel gelangen Carmen noch diese Aufnahmen, die ebenfalls einen Eindruck von der Schönheit der Insel vermittelten.


Einer der Höhepunkte eines Inselaufenthaltes ist ein Besuch des Wahrzeichens der Insel, dem Roque Nublo, einem heiligen Ort der Ureinwohner. Wir besichtigten ihn nach einer mehrstündigen, geführten Wanderung. Unser Bus setzte uns an einem Punkt aus, von dem ab wir zu dem Felsen wanderten und nahm uns später an einem anderen Ort wieder auf. Unterwegs erzählte uns der Wanderführer viel über Natur und Geschichte der Gegend und der Insel.

Den Abschluss unseres Aufenthaltes bildete ein geführter Ausritt in die nähere Umgebung von Playa del Ingles.

Neben den ereignisreichen Tagen verliefen die Abende ruhig. Spaziergänge durch den Ort oder am Strand ließen die Erlebnisse «sacken» und machten so Platz für den jeweils nächsten Tag. Am Ende der Woche freuten wir uns über den Heimflug. Die «Rumpffamilie» empfing uns freudig am Flughafen in München.


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